Vielleicht sollte man etwas zu der Besonderheit des Härters sagen , denn Holzhärter gibt auch im Baumarkt.
Die sind allerdings alle auf Hartwachsbasis gelöst in Terpentin o.ä.
Das gibt einen terminalen Oberflächenschutz, die Lösung dringt aber kaum tiefer ins Holz ein.
Der hier erwähnte Härter ist auf Acetonbasis und dringt tief ins Holz ein.
Ich hatte ein Problem mit einer Rose.
Rosenholz kann recht hart sein, das Spundholz ist allerding weich und bröselig.
Wenn es nass wird saugt es sich voll wie ein Schwamm setzt Algen an und verrottet.
Es musste akut was passieren.
Da ich weder og. Holzhärter noch den Cleaner so schnell beschaffen konnte, habe ich mal bischen experimentiert.
Im Biotreecleaner sind Tenside drin. Bio warscheinlich, weil sie aus Pflanzenölen gewonnen werden.
Hier kam bei mir Mem Algen- und Moosentferner zum Einsatz.
Vom Härter wusste ich wie gesagt, dass Aceton als Lösungsmittel zum Einsatz kam.
Aus dem Chemieunterricht weiß man, dass A. diverse Kunsstoffe löst, aber die meisten nur an nicht auf.
Gibt man z.B. Schaumpolystyrol in A. zischt es und die Perlen lösen sich und sinken als schlierende Masse auf den Boden der Flüssigkeit.
Aceton löst aber vollständig Harze und eines der härtesten ist
Kolophonium.
Das gibts im Bastelladen zum Löten oder auch im Musikgeschäft (Geigenharz).
Man löst in wenig Aceton so viel wie möglich Harz. Die Lösung kann man dann ggf weiter verdünnen. Faustregel: Morsches poröses Holz unverdünnt (viel Harz), festes Holz nach Bedarf verdünnen (wenig Harz).
Hier die Utensilien. Wichtig, einen Naturhaarpinsel nehmen, Synthetik löst sich in Aceton auf.
Ebenso Glas statt Plast fürs Mischgefäß
Eine Probe an einer Holzprobe zeigte , es geht.
Hier nun die Rose:
Vorn das Todholz sollte weg, der Grünbelag auf dem schwämmigen Todholz ebenfalls.
Und natürlich sollten das morsche Holz konserviert werden.
Der Grünbelag wurde mit Mem Grünbelagentferner betupft (Schwamm,Lappen,Pinsel).
Nach einem Tag Einwirkung war der Belag fast Rückstandslos weg.
Leichte Rückstände ließen sich mit einer Zahnbürste oder Messingbürste entfernen.
Nach dem Entfernen des Todholzes kam ein schon prima überwallter Stammdurchbruch zum Vorschein.
Morsches verrottetes Holz wurde entfernt und der gesamte Durchbruch , welcher sich bis unter die Erde zieht, mit meiner Kolophonium-Aceton-Lösung eingepinselt.
Der Baum nach dem Säubern,...
mit Jinmittel behandelt,...
mit Pallmerschem Holzhärter bepinselt
Vor und nach der Härterbehandlung:
Die Unterschiede sind auf den letzten beiden Bildern recht deutlich zu sehen.
Das Holz dunkelt etwas nach was ja durchaus gewünscht ist. Wichtig, die bröseligen Stellen sind wieder stabil und nehmen kein Wasser auf, schlucken aber auch Härterlösung ohne Ende.
Vorteil der gezeigten Variante ist, man kann kleine Ansätze für kleinere Arbeiten machen.
Aceton verdunstet wie nix und wenn man nur alle Jahre mal sowas braucht ist eine 20 Euro-Büche auch schnell mal eingetrocknet.
Fazit, es funktioniert.
Trotzdem werde ich auch den Pallschen Härter testen, wenn er mir in die Finger kommt.